Mehr Freude an Bewegung dank Mobility-Training

Wenn man über Beweglichkeit spricht, demonstrieren die meisten Menschen, wie sie mit gestreckten Beinen mit den Händen den Boden berühren können (oder auch nicht). Es ist aber weit mehr als das: wir unterscheiden hier Flexibility (passive Beweglichkeit) und Mobility (aktive Beweglichkeit). Wie sich diese beiden ergänzen und wieso du Mobility unbedingt in deinem Leben brauchst, erkläre ich dir gerne in diesem Beitrag.

BEWEGLICHKEIT ist ein grosser Begriff. Wenn man über Beweglichkeit spricht, demonstrieren die meisten Menschen, wie sie mit gestreckten Beinen mit den Händen den Boden berühren können (oder auch nicht). Man gilt als beweglich, wenn man gewisse Bewegungen oder auch Yoga-Positionen ohne Mühe einnehmen kann.

Schauen wir uns den Begriff Beweglichkeit im englischen an, sind es zwei wichtige Begriffe, die meines Erachtens die Beweglichkeit besser beschreiben: Flexibility und Mobility (beides als Beweglichkeit übersetzt).

Definition Flexibility
Dehnbarkeit (Flexibility) ist die Fähigkeit eines Muskels oder ganzen Muskelgruppen sich PASSIV in die Länge ziehen zu lassen. Der Bewegungsumfang wird passiv erreicht. Man zieht, nutzt die Schwerkraft oder auch Gewichte oder andere Hilfsmittel um in die Dehnung zu kommen. Apropos wird der Muskel bei häufigem Dehnen nicht immer länger, je beweglicher man wird! Dieser verhält sich eher wie ein Gummiband: verlängert sich beim Dehnen und kommt nach dem Dehnen wieder in seine Ursprungsform zurück. Je mehr man aber übt, desto mehr wird deine Dehntoleranz (Stretch Tolerance) erweitert und dein Nervensystem gestattet dir noch weiter in die Bewegung/Dehnung zu gehen. Reine passive Beweglichkeit ist aber völlig nutzlos und birgt Verletzungsrisiko.

Definition Mobility
Beweglichkeit (Mobility) ist die Fähigkeit eines Gelenks sich AKTIV in deinem aktuell maximalen Bewegungsumfang frei bewegen zu können. Diese aktive Beweglichkeit kann nur durch die eigene Muskelkraft erreicht werden. Das Mobility-Training beeinflusst direkt Haltung und Bewegungsmuster und durch die verbesserte Bewegungsfreiheit der Gelenke werden die täglichen Bewegungen im Alltag deutlich effektiver und einfacher werden.

Mobility = Flexibility + Kraft und Kontrolle

Schauen wir uns diese Formel an, wird schnell klar, dass wir für mehr Mobility auch Flexibility benötigen. Mobility-Training besteht darin, die passive Beweglichkeit aktiv, resp. brauchbar zu machen. Durch dieses Training beweisen wir dem Nervensystem, dass wir in einer bestimmten Haltung die Kraft haben, dort auch wieder selbst raus zu kommen. Ein überzeugtes Nervensystem lässt dann immer grössere Ranges of Motion zu und du wirst durch aktive Muskelkraft beweglicher. 🙂

Wieso brauchst du Mobility-Training in deinem Leben?

1. Gelenksgesundheit und Langlebigkeit der Gelenke

„Ich bin nicht mehr 20ig!“ Wir nehmen oft automatisch an, dass mit dem Alter die Beweglichkeit (egal ob Flexibility oder Mobility) abnimmt. Wenn aber Mobility-Training Bestandteil des Alltags ist und regelmässig praktiziert wird, kann man seine Beweglichkeit bis ins hohe Alter behalten. Natürlich ist ein gewisser Grad an Degeneration der Gelenke nicht zu vermeiden, mit Mobility-Training können wir aber den negativen Folgen entgegenwirken.

2. Leistungssteigerung

Durch spezifisches Training im Endbereich deines Bewegungsradius (End Range of Motion) kannst du mehr Kraft in deine Bewegungen bringen, da der Körper bei Übungen mehr Muskelfasern rekrutieren kann um diese durchzuführen.

3. Verletzungsminimierung / Vorbeugung

Verletzungen können immer passieren! Was, wenn du beeinflussen könntest, wie schwerwiegend diese sein werden? 🙂

Im Mobility-Training werden alle möglichen Bewegungsradien trainiert und gestärkt. Somit ist sich dein Fuss beim Umknicken bereits an diese Haltung gewöhnt, bestenfalls sogar trainiert und du wirst dich nicht oder fast nicht verletzen.

„You only regret not training the ranges, you got injured in.“

Dr. Andreo Spina

4. Gutes Gefühl im ganzen Körper

Durch die verbesserte Mobility kannst du dich noch freier bewegen und du fühlst dich gut dabei. Vielleicht konntest du Schmerzen eliminieren oder sogar deine geliebte Sportart wieder aufnehmen, wo du doch dachtest, es sei wegen der Knieschmerzen vorbei.

Better Movement – mein Programm für Mobility und Körperwahrnehmung

Ich arbeite mit zwei sehr ausgereiften Movement Systemen: FRC – Functional Range Conditioning, entwickelt von Dr. Andreo Spina. Es ist ein System zur Bewegungsverbesserung, trainiert maximale Körperkontrolle, Flexibilität und brauchbare Bewegungsfreiheit. Kombiniert mit der Spiraldynmaik, der Gebrauchsanweisung für den eigenen Köprer, entstand daraus mein Programm für Mobility und Körperwahrnehmung: Better Movement.

Diese Workshop-Reihe bestehend aus drei Workshops à 60 Minuten und je einen kleinen Anatomieteil, behandelt die Wirbelsäule, die Beine und Füsse sowie die Schultern und Arme. Demnächst werde ich diesen Online-Kurs auf meiner Webseite www.yoga-egge.ch aufschalten.

Fotocredit
Titelbild: Pexels – Isaque Pereira

Seraina

Seraina ist Yoga-Lehrerin bei Yoga-Egge. Durch ihre sportliche Karriere hat sie die nötige Achtsamkeit und das Bewusstsein für schonende aber fordernde Körperarbeit entwickelt. Sie ist offen für Neues und probiert auch gerne andere Yoga-Stile aus.

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