Gelegentliches Unbehagen in eigentlich entspannenden Asanas oder auch Kreuzschmerzen beim Shoppen gehören bei mir dazu. Mit dem steigenden Körperbewusstsein, gelang es mir, die Ursache(n) dafür zu eruieren. Feedbacks meines Osteopathen wie auch von Spiraldynamik Therapeuten bestätigen meine Erkenntnis, dass ich ein ausgeprägtes Hohlkreuz habe.
Einen ersten Hinweis, wieso mein Kreuz beim Spazieren oft schmerzen könnte, erhielt ich von Erin Taylor und ihrem Buch „Yoga für Sportler“. Sie erwähnt dort einen starken Rücken für eine aufrechte Haltung. Durch das tägliche Sitzen wird der Rücken überdehnt und schwach. „Es mag sein, dass Ihre Lendenwirbelsäule schmerzt, doch höchstwahrscheinlich ist dieser Rückenbereich stocksauer, weil Ihr Core den ganzen Tag gepennt hat und der Rücken vom Überdehnen müde ist.“ Obwohl Erin Tayler hier vom Rücken spricht, schlussfolgerte ich, dass ich wahrscheinlich meine Bauchmuskeln wieder ins Spiel bringen musste, um meinem Hohlkreuz entgegen zu wirken. Ich nahm mir also vor, meinen Bauch öfter zu trainieren. Mir ist sofort aufgefallen, dass ich nach einer aktivierten Mitte viel stabiler bin, Übungen im Crossfit besser ausführen kann und auch meinen Beckenboden besser im Griff habe…
Siehst du dein Schambein vor lauter Bauch nicht mehr?
Viele Leute haben das Gefühl, sie haben keinen flachen Bauch, resp. ihr Bauch steht immer vor. Das ist auch bei mir der Fall, wenn ich ganz entspannt in meiner üblichen Haltung stehe. Obwohl das Hohlkreuz eine sehr sexy Haltung ist 😉 , ist es aber über die lange Dauer gar nichts für den Lendenbereich und deren Bandscheiben und den Beckenboden!
Das Becken frei bewegen
In meiner ersten Spiraldynamik Behandlung ist die Therapeutin (natürlich) auf mein Hohlkreuz zu sprechen gekokmmen. Wir haben dann herausgefunden, dass ich mein Becken nicht frei bewegen kann. Mein ganzer Rücken rundet sich, wenn ich aus meinem Hohlkreuz heraus kommen will. Sie meinte, meine Lendenmuskulatur sei so verkürzt, dass das so noch nicht möglich sei. Nun muss ich üben mein Becken isoliert zu bewegen und meinen Lendenbereich lockern… einen weiteren seeeeehr hilfreichen Input erhielt ich während meiner Weiterbildung Yoga und Spiraldynamik. Wir haben gelernt, dass das Becken ein Impulszentrum ist, und ich von dort aus die Wirbelsäule einrollen kann. Der Impuls kommt nur aus dem Beckenboden! Nach ein paar mal Kontrahieren des Beckenbodens stehe ich, für meine Verhältnisse, in einer aufrechten Haltung. Ein weiterer Punkt woran ich arbeiten sollte, denn mir ist in der letzten Zeit aufgefallen, dass mein Beckenboden schwächelt.
Achtsamkeit und stetiges Bewusstsein über die aktuelle Haltung sowie bewusstes Training kann eine Verbesserung bringen. Ich bin da aber auch noch sehr weit weg. Ich ertappe mich oft, dass ich in der komfortablen, entspannten Position „hänge“ und mir so die Lendenwirbelsäule stauche. Es gibt aber auch Momente, wo das Body Alignment (Körperausrichtung) stimmt und sich die Bewegung so gut und einfach anfühlt!
Ich werde euch dann noch ein paar anatomische Hintergründe zum Hohlkreuz und des Beckenbodens zusammenstellen. Diese folgen dann aber in weiteren Beiträgen.
Kennst du das auch? Kämpfst du mit Rückenschmerzen? Oder sonstigen Schmerzen, die ev. aus einer Fehlhaltung heraus resultieren?
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Titelbild: Pixabay – DarkWorkX
